Das Berufsbild des Croupiers im Spielcasino und im Online Casino
In Österreich unterscheiden die Spieler im Casino zwar zwischen dem Croupier, welcher einen Roulette-Tisch betreut und dem Kartendealer am Blackjack-Tisch. Doch der Beruf des Croupiers umfasst beide Aufgaben. Dazu kommt noch, dass der Croupier nicht nur im Spielcasino vor Ort tätig sein kann, sondern auch auf Online-Spielplattformen in den Live Casinos. Dort werden die Casinospiele wie Roulette, Blackjack, Baccarat, Poker oder Craps genauso gespielt wie im stationären Casino.
Der Unterschied ist allerdings, dass der Croupier dort die Spieler nicht direkt sieht, sondern nur über den Chat und die Einsätze mit den Spielern kommunizieren kann. Im Spielcasino ist die Aufgabe jedoch um etliches komplizierter für den Croupier. Dort muss der Croupier nicht nur
- die Einsätze annehmen
- die Kugel einwerfen
- und die Gewinne auszahlen.
Das muss der Croupier alles können
Der Croupier benötigt fast ein fotografisches Gedächtnis, um sich alle Einsätze der verschiedenen Spieler merken zu können. Denn nichts ist schlimmer, als wenn die Spieler untereinander zu streiten beginnen, welcher Einsatz, wem gehört. Außerdem muss der Croupier im Spielcasino auf jede Art von Manipulationen vorbereitet sein.
Das beginnt beim unauffälligen Verschieben der Einsätze, nachdem die Kugel bereits gefallen ist und geht bis zum Erkennen von listigen Taschenspielertricks. Bei alledem muss der Croupier nicht nur extrem aufmerksam, sondern gleichzeitig auch immer ruhig und gelassen sein.
Die Spieler erwarten sich vom Croupier einen höflichen und respektvollen Umgang. Selbst Streitfragen müssen auf ruhig und diplomatische, aber bestimmte Weise gelöst werden. Dabei darf sich der Croupier aber niemals vom übrigen Geschehen am Tisch ablenken lassen.
So erlernen Österreicher den Beruf des Croupiers
Der Beruf des Croupiers ist in Österreich eine Art Lehrberuf. In einer eigenen Croupier-Schule, welche von der Casinos Austria AG betrieben wird, lernen die Bewerber alles, was man für diese Aufgabe benötigt. Das beginnt bei den Regeln und Spielabläufen. Denn es gibt mehr als nur eine Variante von Roulette. Wie eingangs bereits erwähnt, müssen die österreichischen Croupiers auch andere Spiele lernen wie:
- Blackjack
- Baccarat
- Craps
- verschiedene Pokervarianten
Dann folgt eine Phase des Übens, wo mit den anderen Schülern all die oben aufgezählten Szenarien trainiert werden. Dabei geht es sowohl um das Merken aller Einsätze und die richtigen Rituale beim Einkassieren verlorener Einsätze und der Auszahlung von Gewinnen. Aber auch das richtige Einwerfen der Kugel muss gelernt werden. Sogar dafür gibt es gewisse Regeln, wie den gelegentlichen Wechsel der Richtung.
Danach übt ein neuer Croupier noch verschiedene bekannte Betrugsmöglichkeiten kennen und vor allem ein wenig Menschenkenntnis, um verdächtige Personen schnell zu identifizieren. Anschließend geht es bereits in eines der 12 österreichischen Spielcasinos in Baden, Velden und so weiter. Dort muss der frisch gebackene Croupier vorerst als sogenanntes “Beiwagerl” am Tisch beisitzen, bevor er vorerst unter Aufsicht seine ersten Gehversuche im echten Spiel wagt.
Wer Menschen liebt und sich auch für Glücksspiele begeistert, ist im Beruf des Croupiers gut aufgehoben. Dabei ist die Bezahlung für einen Beruf mit einer nur neunwöchigen Ausbildung gar nicht mal so schlecht. Dazu kommt noch das Trinkgeld der Spieler, die höhere Summen gewonnen haben, das üblicherweise vom Casino auf alle Croupiers aufgeteilt wird.