Steigende Preise sorgen für Kummer - wie das Budget aufgestockt werden kann

Wenn das Geld an Wert verliert, die Preise steigen und das Gehalt weiterhin auf dem gleichen Stand bleibt, macht sich auch bei den Österreichern schnell Angst breit. An der Supermarktkasse lauert der Schock, die Stromabrechnung sorgt für Tränen in den Augen und an die Heizkosten möchte man am liebsten gar nicht denken. Mehr arbeiten ist bei einem Fulltime-Job nicht möglich und doch gibt es Möglichkeiten, das eigene Einkommen vorübergehend zu verbessern.

Auf das Glück vertrauen – auch wenn es nur selten zuschlägt

Wer träumt nicht vom ewigen Glück, in Verbindung mit einem satten Gewinn in der Lotterie? Die Wahrscheinlichkeit, beim ersten Mal die Euromillionen abzuräumen, ist gering, doch auch das Überleben eines Blitzeinschlags wird als kaum messbare Möglichkeit beziffert und kommt immer wieder vor.

Wichtiger Tipp: Aufs Glück zu setzen heißt, ein Risiko einzugehen. Es besteht immer die Chance, dass der Einsatz verloren geht und sich auch kein kleiner Gewinn einstellt. Andererseits heißt es immer wieder: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Überschüssiges Hab und Gut verkaufen

Auch wenn die Prognosen bis 2026 noch nicht endgültig sind, hat vor allem das Jahr 2021 für die Österreicher einen erheblichen Preisanstieg im Gepäck gehabt. Die Kaufkraft ist gesunken, das Gehalt wurde nur in wenigen Sektoren erhöht, wenn überhaupt. Das hat Folgen, die sich langfristig auch aufs Gemüt auswirken können:

  • Weniger Geld zur Deckung der Lebensunterhaltungskosten
  • Mehr Nachrechnen im Alltag
  • Weniger Puffer auf der hohen Kante
  • Langfristig geschwächte Kaufkraft

Statistisch gesehen besitzen die meisten Menschen zu viel, und im Zeitalter der Nachhaltigkeit kann der Verkauf überschüssiger Dinge einen vorübergehenden Liquiditätsengpass überwinden. Ob Bekleidung, Kraftfahrzeug, alte Spielwaren der Kinder oder Elektronik, einen Markt gibt es heute für (fast) alles und selbst wenn der Erlös nicht mehr an den eigentlichen Kaufpreis kommt, fliest beim Privatverkauf schnelles Geld.

Die monatlichen Fixkosten minimieren

Die meisten Menschen geben jeden Monat eine ähnliche Summe aus und überprüfen kaum noch, wo das Geld eigentlich hinfließt. Die meisten Unternehmen buchen direkt im Lastschriftverfahren ab, Kostenkontrolle Fehlanzeige. Der größte Teil der Fixkosten geht für folgende Bereiche drauf:

  • Miete und Mietnebenkosten
  • Handy- und Internettarif
  • Betriebs- und Energiekosten
  • Versicherungen

Rund 45 Prozent der Österreicher sind Mieter, der Bedarf an Wohnraum ist entsprechend hoch. Für Vermieter eine Einladung, die Mietkosten künstlich nach oben zu treiben und das eigene Konto zu füllen. Ob die Miete zu hoch ist, lässt sich nur bei genauem Hinschauen ermitteln. In jedem Fall lohnt es sich, mit der Hausgesellschaft oder der Vermietung zu verhandeln, wenn der Quadratmeterpreis für das eigene Domizil zu hoch angesetzt ist.

Vergleichen ist auch bei Betriebs- und Energiekosten sowie Handy- und Internettarif angesagt. Unlautere Preissteigerungen und Strompreisabzocke sind nicht zulässig, im Zweifel besteht die Möglichkeit, den Strom- und Gasanbieter zu wechseln. Gleiches gilt für monatlich zahlbare Verträge für Internet, Handy und TV. Hier lohnt es sich oft mit anderen Anbietern zu vergleichen und so langfristig Geld zu sparen.

Beim Einkauf durch logistisches Vorgehen Geld sparen

Neben Miet- und Fixkosten sind die Lebensunterhaltungskosten ein weiterer wichtiger Bestandteil der monatlichen Ausgaben. Beim Einkaufen machen sich Preissteigerungen schnell an der Kasse bemerkt, doch trotz aller Inflation ist es möglich, den ein oder anderen Euro einzusparen. Dafür ist logistisches Vorgehen erforderlich, denn viele Menschen kaufen kopflos ein und geben so mehr Geld aus als eigentlich nötig. Wichtige Spartipps beim Einkauf sind:

  • Paradeiser, Kafiol und anderes Gemüse nur saisonal kaufen
  • Statt Fertiggerichte lieber selbst und günstig kochen
  • Nur mit einer Einkaufsliste in den Supermarkt gehen
  • Gutscheine, Coupons und Angebote beim Shopping nutzen

Der Einkauf mit knurrendem Magen ist die denkbar schlechteste Möglichkeit, um den Kühlschrank zu füllen. Vorher essen und eine sorgfältig durchdachte Einkaufsliste schützen den Geldbeutel. Die Liste sollte nach zwei Gesichtspunkten erstellt werden. Einmal nach den besten Wochenangeboten in der Werbung und dann nach dem Bauplan des Ladens. So wird verhindert, dass man mehrmals nacheinander am gleichen verführerischen Regal vorbeiläuft.

Kostenfalle Auto – auch hier gibt es Sparmöglichkeiten

Mit steigenden Benzinpreisen ist das Autofahren so teuer geworden, wie noch nie. Auch wenn ein Ticket für die Tram nicht umsonst ist, lässt sich für Vielfahrer hier einiges an Geld sparen. Die Verkehrsbetriebe in den großen Ballungszentren wie Wien und Graz haben eine perfekt ausgebaute Infrastruktur, sodass sich 95 Prozent aller Wege bequem mit der Tram erledigen lassen.

Wird das Auto zwingend benötigt, gibt es dennoch Sparpotenzial. Zunächst einmal sollten Wege unter einem Kilometer bei gut erhaltener Gesundheit zu Fuß zurückgelegt werden. Das ist nicht nur gesund, sondern zugleich preisgünstig. Dann besteht außerdem die Möglichkeit, Fahrgemeinschaften zu gründen und das Benzingeld zu teilen.

Eine sehr gute Methode auch für das Elterntaxi, wenn Kinder am frühen Morgen zur Schule gebracht werden und aus allen Regionen die schweren Fahrzeuge der Eltern anrücken. Wird die Kapazität des eigenen Autos besser genutzt, sinken die Kosten für den monatlichen Verbrauch. Ebenfalls hilfreich ist eine Tank-App, die die günstigsten Schnäppchen an der Tankstelle anzeigt.

Fazit: Das Geld lässt sich nicht vermehren, die Kosten können aber reduziert werden

Auch wenn das Geld sich nicht über Nacht vermehrt, lassen sich die monatlichen Kosten in vielen Fällen reduzieren. Einer der wichtigsten Tipps ist die Führung eines Haushaltsbuchs, denn so werden Kostenfallen oft erst aufgedeckt.

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