Europäische Länder mit den niedrigsten Steuern

Österreich gehört in Europa zu den sogenannten Hochsteuerländern, denn ein nicht unerheblicher Teil des Gehalts geht direkt an den Staat. Weitere Länder wie Deutschland, Frankreich oder Belgien fallen ebenfalls unter diese Kategorie. Doch es gibt auch einige Ausnahmen, in denen die Steuerbelastung nur einen Bruchteil beträgt. Dieser Artikel stellt Länder in Europa mit einer besonders niedrigen Steuerquote vor.

Andorra

Auf Druck der Europäischen Union hat Andorra im Jahr 2015 erstmals eine Einkommensteuer eingeführt. Es bleibt aber weiterhin ein Niedrigsteuerparadies, das günstig zwischen den Hochsteuerländern Spanien und Frankreich liegt. Andorra ist seit langem als zollfreies Einkaufsland bekannt und ist ein idyllisches Bergland, das auch Investoren und Geschäftsleuten eine einfache Aufenthaltsgenehmigung bietet.

Glücklicherweise hat sich Andorra so positioniert, dass es im Gegensatz zu anderen Niedrigsteuerländern wie Monaco auch Menschen mit durchschnittlichem Einkommen anzieht. Das Land ist perfekt für diejenigen, die Kapitalgewinne oder Generationenvermögen haben; es gibt nämlich keine Vermögenssteuer, keine Schenkungssteuer, keine Erbschaftssteuer und die einzige Kapitalgewinnsteuer wird auf die meisten Verkäufe von Immobilien in Andorra erhoben.

Die einzige Steuer ist die Einkommensteuer, für die ein großzügiger Freibetrag von 24.000 € gilt, während der Spitzensteuersatz von 10 % erst ab 40.000 € greift. Das macht dieses kleine sympathische Land zu einem der Orte mit dem niedrigsten Steuersatz in ganz Europa (es ist aber nicht Teil der EU).

Bulgarien

Mit einem Pauschalsteuersatz von 10 % hat Bulgarien den niedrigsten Einkommensteuersatz in der Europäischen Union. Der bulgarische Körperschaftsteuersatz beträgt ebenfalls 10 % und ist damit nach Ungarn der zweitniedrigste in der EU. Darüber hinaus hat Bulgarien mit vielen Ländern Steuerabkommen abgeschlossen, die einigen internationalen Unternehmern eine besondere steuerliche Behandlung ermöglichen.

Grundsätzlich ist das bulgarische Steuersystem sehr einfach: Man wohnt in Bulgarien und zahlt nur einen Steuersatz von 10 %. Um steuerlich ansässig zu werden, muss man mindestens 183 Tage im Jahr in Bulgarien leben oder das Finanzamt davon überzeugen, dass Bulgarien der Mittelpunkt des Lebens ist. Danach kann man von den günstigen Steuerbedingungen des Landes profitieren.

Ungarn

Die Einkommensteuer in Ungarn für Privatpersonen ist mit einem Standardsatz von 15 % des zu versteuernden Bruttoeinkommens eine der günstigsten in Europa. Dividenden, Veräußerungsgewinne und Zinsen werden ebenfalls mit einem festen Satz von 15 % besteuert, wobei die jährliche Freigrenze bei 2.000 € liegt (zum Vergleich: in Österreich gibt es keinen Freibetrag auf Kapitalerträge).

Um als Steuerinländer zu gelten, muss man entweder mindestens 183 Tage im Kalenderjahr in Ungarn verbringen oder seinen ständigen Wohnsitz in Ungarn haben. Alternativ muss sich der Lebensmittelpunkt in Ungarn befinden, wenn man beispielsweise mehrere Wohnsitze in verschiedenen Ländern hat, darunter einen in Ungarn.

Tschechien

Die Tschechische Republik wird oft als Niedrigsteuerland übersehen, obwohl sie sowohl die Einkommens- als auch die Körperschaftssteuer auf ein vernünftiges Niveau gesenkt hat. So können allen voran Selbstständige nicht nur den tschechischen Pauschalsteuersatz von 15 % in Anspruch nehmen, sondern auch einen pauschalen Steuerabzug anstelle der tatsächlichen Ausgaben geltend machen.

Für die meisten Unternehmer kann der Pauschalbetrag die Steuerlast um 40 % bis 60 % reduzieren, so dass für Selbständige ein effektiver Steuersatz von 6 % bis 9 % verbleibt. Alle Angestellten und Gehaltsbezieher profitieren von den zuvor erwähnten 15 % bis circa 80.000 Euro, danach greift mit 23 % ein neu eingeführter höherer Steuersatz. Im direkten Vergleich mit Österreich ist das nur ein Bruchteil.

Georgien

Georgien liegt zwar nicht im Zentrum Europas, aber durch seine Lage im Kaukasus, genau zwischen Osteuropa und Asien. Interessant ist auch, dass Georgien das einzige europäische Land mit einem weitgehend territorialen Steuersystem ist. Das bedeutet, dass richtig strukturiertes Einkommen aus ausländischen Quellen in den meisten Fällen gar nicht erst besteuert wird.

Die Einkommensteuer in Georgien beträgt 1% für Einzelpersonen mit einem Jahreseinkommen von bis zu 500.000 georgischen Lari (GEL), was etwa 175.000 Euro entspricht, und 0% für Einkommen aus dem Ausland. Die Lebenshaltungskosten sind extrem niedrig und Aktivitäten wie Rauchen und Glücksspiel sind im Vergleich zur überregulierten Europäischen Union extrem billig. Sonst ist aber auch immer eine schnelle Wette bei NetBet Sport möglich, ob in Georgien oder in Österreich.

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